Tipps
Verbindungsabbau: Wenn man ein
bißchen mit ICS gespielt hat, dann wird einem vielleicht auffallen, daß
die Verbindung nicht wie erwartet abgebaut wird. Microsoft sagt, daß ICS
nach 5 Minuten ausgeht bzw. nach der Idletime der
DFÜ-Verbindung, je nachdem, was zuerst eintritt. Die
DFÜ-Idletime kann man minimal auf 3 Minuten einstellen.
(Wann lernt Microsoft, und auch andere, endlich, daß der Benutzer auf die
Sekunde genau seine Idletime einstellen möchte. Wer das
nicht will, der kann dann immer noch 3 Minuten, also 180 Sekunden,
wählen.) Das Hauptproblem bei dieser NAT-Lösung ist, daß ihre Methode
festzustellen, wann eine Verbindung nach z.B. 1 Minute inaktiv ist, an der
Eigenschaft von T-DSL scheitert, alle ca. 10 Sekunden kleine Meldungen (16
Bytes) zu senden und zu empfangen. Aber es gibt eine ganz einfache Lösung
dieses Problems. Ein kleiner Eingriff mit z.B.
Regedit in der Registry schafft hier Abhilfe:
Wenn man manuell in die Idletime
eingegriffen hat, sollte man das nicht mehr anrühren:
(Ansonsten muß
man den obigen Eingriff wiederholen ;-)
MTU, RWIN und Co.: Das
zweite, was einem an diesem Registry-Schlüssel auffällt, ist, daß
bei HKEY_LOCAL_MACHINE\ System\CurrentControlSet\Services\ICSharing\Settings\General
folgender Zeichenfolgen-Eintrag vorhanden
ist: InternetMTU "512" (576-64).
MTU=576 ist zufällig genau so ein üblicher Modemwert der MTU (Maximum
Transmission Unit). Sinnigerweise findet man in Windows 98SE unter
DFÜ-Adapter/Erweitert/IP-Paketgröße folgendes:
Laut
Microsoft bedeutet das schlicht:
|
MTU |
Groß |
1500 |
Mittel |
1000 |
Klein |
576 |
Siehe
unter HKEY_LOCAL_MACHINE\ System\CurrentControlSet\Services\Class\Net\0000\Ndi\params\IPMTU\enum
in der Registry:
(Wer will,
kann da 1492 "T-DSL" hinzufügen ;-)
Da
für PPP over Ethernet (kurz PPPoE) allerdings die MTU nicht größer als
1492 sein sollte, ist der Wert "Groß" ungeeignet. Das empfiehlt MS wohl
für xDSL- und Kabelmodems, allerdings ohne Wissen der bekannten
PPPoE-Eigenart.
Microsoft empfiehlt weiter, bei schnelleren
Verbindungen wie ADSL den Eintrag InternetMTU zu
entfernen. Ich mußte feststellen, daß die Zuweisung eines geeigneten
höheren Wertes (als 512) besser ist, also beginnend mit z.B.
Addiert man auf diesen Wert 64, so sollte dieser den
max. eingestellten MTU-Wert nicht überschreiten. (WinPoET 2.0 erzeugt
im allgemeinen einen Standard-MTU-Wert von 1400.)
Ein typisches Problem am Client kann sein, daß zwar
ein einfacher Ping funktioniert aber sonst im Browser nichts oder zu
langsam erscheint. Dabei kann durch das Vermindern des MTU (Maximum
Transmission Unit)-Werts auf (1400-1492) (und eventuell Vergrößern des
RWIN-Wertes) viel bewirkt werden. Ein guter Test zum Ermitteln des
geeigneten MTU-Wertes ist ganz einfach mit einem Ping am Client (unter
Windows, der Linux-Ping hat andere Optionen) zu machen: ping
adsl-support.de -l 1464 -f (die Option -l ist ein -L , allerdings
kleingeschrieben. Ich finde, daß -l immer so aussieht, als wäre es der
Buchstabe "I", kleingeschrieben) Wenn hier die Meldung kommt:
"Paket müsste fragmentiert werden, DF-Flag ist jedoch gesetzt.",
dann ist die Paketgröße zu groß, demzufolge ist die richtige MTU kleiner,
wobei gilt: Max. Paketgröße=MTU-28. Nun verkleinert man den Wert
1464 solange, bis die Meldung ""Paket müsste
fragmentiert werden ..." verschwindet und addiert 28 drauf für den
MTU-Wert. Einige Tools dazu sind hier zu finden. Allgemeine,
weiterführende Hinweise und Unterstützung weiterer Betriebssysteme (z.B.
Apple) findet man auf Navas Cable Modem/DSL Tuning Guide™ und auf http://www.speedguide.net/Cable_modems/cable_patches.shtml
unter dem Stichwort
"PPP over
Ethernet (PPPoE)". Bei Linux kann man den MTU-Wert, der
standardmäßig auf 1500 steht, ändern mit: ifconfig eth0 mtu 1400
(1400-1492, was man da für richtig hält;-), wobei eth0 für die
Ethernetkarte zum LAN steht. Die bloße Eingabe von ifconfig bestätigt dann
die MTU-Einstellung. Um zu verhindern, daß bei jedem Linuxhochfahren der
MTU-Wert neu geändert werden muß, sollte man den neuen Wert natürlich
bleibend verankern.
Die Internetverbindungsfreigabe von Windows 98SE habe
ich mit sehr guten Downloadergebnissen mit den Clients: Windows 98,
Windows 98SE, Windows NT4.0, Windows 2000 Professional und Linux RedHat
5.1 getestet. Hier mal ein Beispiel mit einem Windows-NT4.0-Client am
ICS-Server:
Nach Beendigung
des Downloads dann:
Auch im
Upload gab es keine Probleme oder Aussetzer. Eine 5MB-EMail (also mit
Attachment) wurde an meine EMail-Adresse testweise geschickt (also ein
Upload) und dann wieder ohne Probleme rund 6x so schnell empfangen, wie
das zu erwarten war.
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