Tipps

Verbindungsabbau:
Wenn man ein bißchen mit ICS gespielt hat, dann wird einem vielleicht auffallen, daß die Verbindung nicht wie erwartet abgebaut wird. Microsoft sagt, daß ICS nach 5 Minuten ausgeht bzw. nach der Idletime der DFÜ-Verbindung, je nachdem, was zuerst eintritt. Die DFÜ-Idletime kann man minimal auf 3 Minuten einstellen. (Wann lernt Microsoft, und auch andere, endlich, daß der Benutzer auf die Sekunde genau seine Idletime einstellen möchte. Wer das nicht will, der kann dann immer noch 3 Minuten, also 180 Sekunden, wählen.) Das Hauptproblem bei dieser NAT-Lösung ist, daß ihre Methode festzustellen, wann eine Verbindung nach z.B. 1 Minute inaktiv ist, an der Eigenschaft von T-DSL scheitert, alle ca. 10 Sekunden kleine Meldungen (16 Bytes) zu senden und zu empfangen. Aber es gibt eine ganz einfache Lösung dieses Problems.
Ein kleiner Eingriff mit z.B. Regedit in der Registry schafft hier Abhilfe:

reg0.GIF (4349 Byte)

Ics-dialoff.GIF (5397 Byte)
Bei
HKEY_LOCAL_MACHINE\
System\CurrentControlSet\Services\ICSharing\Settings\General
ist unter anderem eine Zeichenfolge zu finden:
HangupTimer   "300"
(in Sekunden, Default = 5*60 Sec = 300 Sec)

Probieren wir mal zum Testen ganz drastisch aus:
HangupTimer   "9" (9 Sekunden). Siehe da: Das Problem ist gelöst. Die Verbindung wird abgebaut mit einem frechen roten x:
ics-dialoff2.GIF (872 Byte)
Wenn man jetzt noch ein bißchen spielt, dann kann man die geeignete Idletime (HangupTimer) seinen Wünschen entsprechend ermitteln.

Wenn man manuell in die Idletime eingegriffen hat, sollte man das nicht mehr anrühren:
inet05.GIF (3498 Byte)
(Ansonsten muß man den obigen Eingriff wiederholen ;-)


MTU, RWIN und Co.:
Das zweite, was einem an diesem Registry-Schlüssel auffällt, ist, daß bei
HKEY_LOCAL_MACHINE\
System\CurrentControlSet\Services\ICSharing\Settings\General folgender Zeichenfolgen-Eintrag vorhanden ist:
InternetMTU    "512" (576-64). MTU=576 ist zufällig genau so ein üblicher Modemwert der MTU (Maximum Transmission Unit). Sinnigerweise findet man in Windows 98SE unter DFÜ-Adapter/Erweitert/IP-Paketgröße folgendes:
dfuemtu02.GIF (6310 Byte)

Laut Microsoft bedeutet das schlicht:

 

MTU

Groß 1500
Mittel 1000
Klein 576

Siehe unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\
System\CurrentControlSet\Services\Class\Net\0000\Ndi\params\IPMTU\enum in der Registry:
dfuemtu03c.GIF (1901 Byte)
(Wer will, kann da 1492 "T-DSL" hinzufügen ;-)
dfuemtu02-1.GIF (6374 Byte)


Da für PPP over Ethernet (kurz PPPoE) allerdings die MTU nicht größer als 1492 sein sollte, ist der Wert "Groß" ungeeignet. Das empfiehlt MS wohl für xDSL- und Kabelmodems, allerdings ohne Wissen der bekannten PPPoE-Eigenart.

Microsoft empfiehlt weiter, bei schnelleren Verbindungen wie ADSL den Eintrag InternetMTU zu entfernen. Ich mußte feststellen, daß die Zuweisung eines geeigneten höheren Wertes (als 512) besser ist, also beginnend mit z.B.
ics-inet-mtu.GIF (2228 Byte)

Addiert man auf diesen Wert 64, so sollte dieser den max. eingestellten MTU-Wert nicht überschreiten.
(WinPoET 2.0 erzeugt im allgemeinen einen Standard-MTU-Wert von 1400.)

Ein typisches Problem am Client kann sein, daß zwar ein einfacher Ping funktioniert aber sonst im Browser nichts oder zu langsam erscheint. Dabei kann durch das Vermindern des MTU (Maximum Transmission Unit)-Werts auf (1400-1492) (und eventuell Vergrößern des RWIN-Wertes) viel bewirkt werden. Ein guter Test zum Ermitteln des geeigneten MTU-Wertes ist ganz einfach mit einem Ping am Client (unter Windows, der Linux-Ping hat andere Optionen) zu machen:
ping adsl-support.de -l 1464 -f (die Option -l ist ein -L , allerdings kleingeschrieben. Ich finde, daß -l immer so aussieht, als wäre es der Buchstabe "I", kleingeschrieben)
Wenn hier die Meldung kommt: "Paket müsste fragmentiert werden, DF-Flag ist jedoch gesetzt.", dann ist die Paketgröße zu groß, demzufolge ist die richtige MTU kleiner, wobei gilt: Max. Paketgröße=MTU-28. Nun verkleinert man den Wert 1464 solange, bis die Meldung ""Paket müsste fragmentiert werden ..." verschwindet und addiert 28 drauf für den MTU-Wert. Einige
Tools dazu sind hier zu finden. Allgemeine, weiterführende Hinweise und Unterstützung weiterer Betriebssysteme (z.B. Apple) findet man auf Navas Cable Modem/DSL Tuning Guide™ und auf http://www.speedguide.net/Cable_modems/cable_patches.shtml unter dem Stichwort "PPP over Ethernet (PPPoE)". Bei Linux kann man den MTU-Wert, der standardmäßig auf 1500 steht, ändern mit:
ifconfig eth0 mtu 1400 (1400-1492, was man da für richtig hält;-), wobei eth0 für die Ethernetkarte zum LAN steht. Die bloße Eingabe von ifconfig bestätigt dann die MTU-Einstellung. Um zu verhindern, daß bei jedem Linuxhochfahren der MTU-Wert neu geändert werden muß, sollte man den neuen Wert natürlich bleibend verankern.


Die Internetverbindungsfreigabe von Windows 98SE habe ich mit sehr guten Downloadergebnissen mit den Clients:
Windows 98, Windows 98SE, Windows NT4.0, Windows 2000 Professional und Linux RedHat 5.1 getestet.
Hier mal ein Beispiel mit einem Windows-NT4.0-Client am ICS-Server:
dl1-1.GIF (21154 Byte)
Nach Beendigung des Downloads dann:
dl1-2.GIF (3663 Byte)


Auch im Upload gab es keine Probleme oder Aussetzer. Eine 5MB-EMail (also mit Attachment) wurde an meine EMail-Adresse testweise geschickt (also ein Upload) und dann wieder ohne Probleme rund 6x so schnell empfangen, wie das zu erwarten war.
emailtest.GIF (1531 Byte)


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